Während des Einwohnergesprächs am 14. Juli 2015 haben der Direktor der Entsorgungsbetriebe der Hansestadt Lübeck, Herr Dr. Jan-Dirk Verwey, und der Abteilungsleiter der Abfallwirtschaft, Herr Jürgen Adler, über die Sicherheit der Deponie Niemark referiert. „Nach den Ergebnissen der aktuellen Wasserproben sind keine Gefahren für das Grundwasser zu erwarten.“ Die Betonwand, die die Deponie bis zu einer Tiefe von 15 m umgibt, schützt vor Sickerwasseraustritt. Die Undichtigkeit im Bereich des Glinderbruchgrabens, die 2013 festgestellt wurde, wird untersucht und saniert. Als Sofortmaßnahme wurde der Graben in einem Teilabschnitt verlegt. Zurzeit wird ein Sanierungskonzept durch einen Sachverständigen entwickelt.
Die Antworten auf die anschließenden Fragen der Anwohner wurden nur zum Teil beantwortet. Ob die Rücklage für die vollständige Sanierung der Deponie ausreicht, ob die Betonwand mit zunehmendem Alter undicht werden könnte, welche Fließrichtung das Grundwasser unter der Deponie hat und ob Beeinträchtigungen der Grundwasserqualität in größeren Entfernungen auftreten, blieben offen.
In den umliegenden Dörfern gibt es noch viele Haushalte, die ihr Trinkwasser durch Hausbrunnen erhalten. Die Frage, ob im Labor der Entsorgungsbetriebe das Trinkwasser auf Belastungen untersucht werden könnte, wurde verneint. „Wir sind nicht auf Trinkwasser spezialisiert. Die Untersuchungen würden genauso viel kosten, wie in anderen Laboren auch.“ Hier stellt sich die Frage, ob eine Trinkwasseruntersuchung für die umliegenden Trinkwasserbrunnen auch für die Beurteilung der Sicherheit der Deponie sinnvoll wäre und eine Serviceleistung in das Vertrauen zur Sicherheit der Deponie darstellen könnte.
Detlev Stolzenberg bedankte sich herzlich bei seinen Gästen: „Kommunikation und Transparenz sind besonders bei Fragen der Sicherheit der Deponie wichtig. Wir bleiben im Gespräch und freuen uns, dass eine gemeinsame Besichtigung der Deponie für den Herbst verabredet wurde.“