Nils Weiland ist der neue Fahrradbeauftragte der Hansestadt Lübeck. Auf Einladung des Gemeinnützigen Stadtteilvereins kam er in Lübecks südliche Dörfer. Am Treffpunkt an der Kanalbrücke in Kronsforde stellte sich Weiland vor und berichtete von seiner Arbeit. Dann wurden neuralgische Radwegstrecken und Gefahrenpunkte erörtert. Die gemeinsame Fahrradtour führte über die Kronsforder Mitte, die Quadebekstraße (K 12) nach Rothenhausen, durch den Kannenbruch zur Niedernstraße (K 8) nach Krummesse, den Radweg an der Lübecker Straße (L 221) entlang und über den Schulweg an der Grundschule Niederbüssau zurück zur Kanalbrücke.
Sofie aus Vorrade berichtete von den unmöglichen Zuständen für Fußgänger und Radfahrer die zwischen Wulfsdorf, Vorrade und Lübeck unterwegs sind. Eric (7 Jahre) berichtete von seinen Erlebnissen auf dem Schulweg mit dem Fahrrad zur Grundschule Niederbüssau. Der Übergang an der Kanalbrücke geriet für die Tourteilnehmer zu einem Abenteuer. Kinder sehen den heranbrausenden Verkehr nicht und die Autofahrer die Kinder viel zu spät. Ein parkender Bus an der Bushaltestelle an der Kronsforder Hauptstraße versperrte Fußgängern den Gehweg und querenden Radfahrern die Sicht auf den Verkehr. Motorradfahrer drängelten auf der K 12 und der Radweg an der L 221 ist ein reiner Hindernisparcour. Es war gut, sich gemeinsam die kritischen Punkte anzuschauen und Lösungsmöglichkeiten zu erörtern. Nils Weiland nahm die angesprochenen Punkte bereitwillig auf. Natürlich hat Lübeck wenig Geld, aber es wird für so vieles weniger Wichtige Geld ausgegeben. Die Tourteilnehmer bedankten sich sehr herzlich bei Nils Weiland. Es ist toll, dass den Anliegen der Bürger zugehört wurde. Es zeigt sich, dass die Anwohner als Experten vor Ort wertvolle Hinweise auf Schwachstellen und Gefahrenpunkte geben können. Nun gilt es, die Anregungen ernst zu nehmen und die angesprochenen Gefahrenpunkte zu entschärfen.